Pressemitteilung zum "Bubblesplatz" in München 

 

unser Verein „MJ’s Legacy Asociation International e.V.“ kümmert sich zusammen mit anderen Michael-Jackson-Fans nun seit fast vier Jahren um die von Fans errichtete Gedenkstätte für Michael Jackson am Fuße des Orlando di Lasso-Denkmals auf dem Promenadeplatz. Täglich ist jemand von uns vor Ort, um die Gaben dort zu arrangieren und für Ordnung und Sauberkeit zu sorgen. Dieser Platz hat für die Fans aus aller Welt inzwischen zentrale Bedeutung erlangt, da er nicht nur die Möglichkeit bietet, der Trauer Ausdruck zu verleihen, sondern auch dazu dient, sich dort zu treffen (er ist mittlerweile internationaler Anlaufpunkt geworden), andere über Michael Jackson zu informieren und die Wohltätigkeitsarbeit, die für ihn zeitlebens im Mittelpunkt stand, fortzuführen. Unser Ziel ist es, Michael Jackson zu ehren, sein künstlerisches und humanitäres Andenken zu erhalten und Kinder-Hilfs-Projekte vor Ort und weltweit zu fördern. Die Gedenkstätte hat sich zum regelrechten Touristenmagnet entwickelt und ist Teil von Stadtführungen und Reiseführern.

                                                                   

Seit Beginn legen wir große Mühe, Ernsthaftigkeit und Herzblut in dieses Projekt, deshalb sind wir auch der Stadt München und ihren Bürgern sehr dankbar für die Toleranz und die Anerkennung, die sie uns dafür entgegenbringen.

                                                                                       

Nun installierte Mitte April 2013  der schottische Künstler David Shrigley seine Arbeit im Rahmen des Projektes „A Space Called Public / Hoffentlich Öffentlich“ direkt am benachbarten Denkmal. Diese Arbeit bereitet uns seitdem große Sorgen und viel Kopfzerbrechen. Sie ist nicht durch ein Hinweisschild oder Ähnliches als „Kunstprojekt“ gekennzeichnet und wird somit von Passanten fast durchwegs als „Erweiterung“ der Gedenkstätte für Michael Jackson wahrgenommen und dies wird auch negativ kommentiert. Es wird uns unterstellt, immer mehr Raum zu beanspruchen und es wird sich darüber lustig gemacht, dass wir jetzt auch noch eine Gedenkstätte für einen Affen errichtet hätten. Wir empfinden das Kunstwerk deshalb als Herabsetzung unserer Mühen und unseres karitativen Engagements und als Verunglimpfung unseres gesamten Projektes. Dazu tragen auch die bisher dazu veröffentlichten Presseberichte bei. Auch glauben wir nicht, dass der Künstler gegenüber Michael Jackson keine negative Haltung besitzt, denn es gibt frühere Zeichnungen von ihm, die dies durchaus veranschaulichen. Ebenfalls ist es für uns nicht zu verstehen, wie die indirekten Spendenaufrufe für den Affen Bubbles, die David Shrigley in seine Arbeit integriert hat, mit dem Kunstprojekt in Einklang stehen und fragen uns, inwieweit das noch unter den Kunstbegriff fallen kann. Soweit wir informiert sind, geht es dem Tier sehr gut und viele Fans tragen finanziell zu seiner Versorgung bei, deshalb müssen wir leider vermuten, dass der Künstler absichtlich den Eindruck erwecken möchte, dass Michael Jackson ihn „vergessen“ oder „vernachlässigt“ hat, oder dass er damit unsere Spendenaktionen lächerlich machen möchte.  In einem dazu veröffentlichten Interview ist ganz klar ersichtlich, dass sich David Shrigley überhaupt nicht näher mit der Michael Jackson-Gedenkstätte und unserer Intention beschäftigt hat, sonst wäre er sowohl über unsere Wohltätigkeitsarbeit, die damit verbunden ist, als auch über die Gründe der Platzwahl informiert, denn beides ist ausführlich von uns dort offen gelegt worden.

Unsere Ausführungen sollen nicht als Kritik  oder als Intoleranz gegenüber den Kunstprojekten im öffentlichen Raum Münchens verstanden werden, wir stehen dem Konzept insgesamt positiv gegenüber. Dennoch haben wir unsere Bedenken und Einwände gegenüber David Shrigleys Installation - insbesondere auf diesem Platz und in dieser Form.

Wie bereits erwähnt, wäre uns als Erstmaßnahme an einer deutlichen Kennzeichnung der Arbeit des Künstlers dringend gelegen. Zwischenzeitlich haben wir als erste Hilfsmaßnahme selbst einige Hinweise in Papierform angebracht, die jedoch nicht ausreichend sind.

Während unser gemeinnützige Verein und die Fans die Gedenkstätte für Michael Jackson seit vier Jahren täglich ehrenamtlich liebevoll hegen und pflegen und auch selbst finanzieren, gibt das Kulturreferat sehr viel Steuer - Geld aus (Gesamtprojekt 1,2 Millionen), um seine Bürger u.a. öffentlich zu fragen "ob jeder Affe auch ein Denkmal bekommt?" ...

 

 

Nena Snezana Akhtar                                                                                                                                          

Vorsitzende „MJ’s Legacy Association International e.V.“